46. Walter- Thomas Lauf
Viel Tradition bei unserem kleinen Lauf und zwei Rekorde.

Immerhin 70 Läufer hatten die nicht ganz einfachen Strecken des Walter-Thomas-Laufes unter die Füße genommen. Das Wetter meinte  es gut mit den Läufern, auch wenn kurz vor dem Start ein paar Wassertropfen vom Himmel fielen.
In aller Ruhe, etwa 5 Minuten vor dem Start, ehrten wir in einer kleinen speziellen SIEGEREHRUNG unseren Kampfrichter Gisbert Woitek, der dann gleich die Starter auf die Strecke schicken sollte. Gisbert feierte vor ein paar Tagen seinen 70. Geburtstag. Glückwunsch und alles erdenklich Gute von Deinen Vereinskameraden.
Der Bergsteigerlauf führt uns durch unsere Felsenwelt im Zentrum unseres Gebirges. Da geht es auch mal über einen umgefallenen Baum, der über der Laufstrecke liegt oder wir müssen einen steilen Abhang hinunter oder eben wieder hoch.
Es kommt auch immer wieder vor, dass sich ein Läufer auf diesen Strecken verläuft. Es ist Herbst und die bunten Markierungen verblassen manchmal ganz schön mit der Herbstfärbung der Laubbäume. Manchmal fällt man direkt über die Beschilderung und kann diese dann immer noch nicht erkennen, weil man im Tunnel läuft. Wie auch immer. Es wird bei jedem Rennen im Gelände ein Restrisiko bleiben, dass man bei hohen Geschwindigkeiten mal einen falschen Abzweig nimmt oder dass Markierungen durch irgendwelche Blödlinge entfernt oder umgehangen werden.
Erfahrene Läufer informieren sich aber vor dem Rennen, wo die Streckenführung lang geht oder laufen die Strecke vorher ab, wenn es um den Sieg gehen soll. Wenn ich in der Schule eine Arbeit schreibe, gehe ich auch nicht unvorbereitet in den Unterricht. Wer aber die Strecke schon mehrfach gelaufen ist, sollte sie auch kennen. Denn unsere Strecken ändern sich nie.
Außer unser Holm. Er bog automatisch auf die 16 km Schleife. Denn 24 Mal ging es bei ihm auf den langen Kanten rechts herum. Nur gestern musste er gerade aus. Aber er ließ sich belehren und folgte den Rufen der Helfer mit einem Lächeln. Am Ende wurde er Dritter auf der neun Kilometer- Strecke.
Aber auch unsere Kampfrichter hatten ein paar Startschwierigkeiten nach der zweijährigen Corona Wettkampfpause. Zwei Jahre ist eine lange Zeit. Man muss sich erst wieder mit alten Abläufen vertraut machen. Nachdem unser Nelti nicht mehr an seinem Platz steht, muss sich am Ziel erst mal alles neu sortieren. Und wenn dann gleich mal vier Kinder so ziemlich zu gleich auf das Ziel gerannt kommen, kann man schon mal Panik bekommen. Aber Ende gut, alles gut. Der erste Schreck war verdaut und alles lief in geregelten Bahnen.
Ganz anders ging es bei einigen Läufern zu. Heute gab es keinen Meter zu verschenken. Einige kämpften um den Sieg und andere wollten den Streckenrekord angreifen. Also lag schon Spannung in der Luft. Bei den Kleinsten erwischte es Kalle schon am Start. Irgendein Rammler konnte es nicht erwarten und rannte Kalle zu Boden, der natürlich nicht mehr auf die Füße kam. Als Sieger von Bertsdorf wollte er natürlich heute auch gewinnen. Aber mehr als Platz vier war nicht mehr drin. Für sein Missgeschick erhielt er bei der Siegerehrung den Pechvogel des Tages. Sieger wurde Nepomuk Reichl vor Jakob Kunze aus unserem Verein und Tim Siegert vom BSV. Auch bei den jüngsten Mädchen standen unsere Maria und Annika auf den Treppchen. Siegerin wurde ein Läuferin aus Tschechien, wo gleich die ganze Familie (Klapkova) mit drei Schwestern in dieser AK am Start waren. Ganz spannend wurde es in der AK Jungen bis 14 Jahre. Lukas und Philipp wollten den nun bereits seit acht Jahren bestehenden Streckenrekord von Dennis Voigt angreifen. Aber das ist ein Rekord mit Klasse. Lucas hatte auch nur noch diesen einen Versuch. U n d  er gelang. Um ganze drei Sekunden war er schneller, als Dennis vor acht Jahren. Damit besteht nun ein neuer Streckenrekord über die 4 km. Bei den Mädchen über diese Strecke ging es etwas ruhiger zu. Hier gewann Charlotte Richter (PSV) vor den beiden Klapkova Mädchen aus Tschechien.  Einen Altersklasserekord über die 9 km stellte ebenfalls Paula Marschner von der HSG Turbine in der AK 15- 18w auf, die damit ihre Strecke gewann. Die schnellste Frau über die 9 km war wiedermal Franziska Kranich. Sie gewann in den letzten drei Jahren hintereinander diese Strecke und nahm somit den gestifteten Wanderpokal aus Bleikristall für immer mit nach Hause. Aber als hätte sie die Stecke für sich gemietet, gewann sie auch in diesem Jahr gleich wieder den neuen 40 cm hohen Bleikristallwanderpokal zum ersten Mal.
Der schnellste Mann auf der 9 km Strecke war Georg Rabe von O- See- Sports, gefolgt von Franz Volker Heinrich (PSV) der somit auch seine Altersklasse gewann.
Der schnellste Mann auf der 16 km Traditionsstrecke kam aus Bertsdorf und heißt Robert Dittmann. Er übernahm damit den wertvollen Wanderpokal von Stefan Morgenstern, dem etwa 1km vor dem Ziel die Kräfte verließen. Er führte das Rennen ca. 15 km an Position eins. Am Ende musste er sich von Krämpfen geplagt geschlagen geben. Er war aber guter Dinge und sagte:“ Der Pokal ist nur gemietet bis nächstes Jahr.“ Die drittschnellste Laufzeit auf der Bergsteigerstrecke lief Sebastian Beyer (PSV), der somit auch Erster in seiner Altersklasse wurde. Vierter über 16 km und damit der beste Bergsteiger wurde Thomas Richter vom PSV- KG Edelroller. Als Bergsteiger kann man sich zählen, wenn man noch aktiv im Klettern unterwegs ist und einem traditionellen Bergsteiger/ Kletterverein angehört. Also eine allgemeine Massenzugehörigkeit beim DAV oder dem SBB reichen dafür nicht.
Aber es gab noch mehrere Traditionsehrungen bei der Siegerehrung. Holm Kunze (PSV) und Thomas Rönsch(BSV) erhielten beide für ihre 25 Teilnahme beim Thomaslauf einen gravierten Kristallteller von Joska. Über die Ehrenplaketten mit Urkunde in Silber konnten sich Markus Schulze (PSV) und Tino Paul (O-See) über die 15 Teilnahme beim Thomaslauf  freuen. Bei der Auswertung in diesem Jahr wurde festgestellt, dass ein langjähriger Läufer aus Bertsdorf,  Andrè Scharf, bereits 14 Mal diesen Lauf erfolgreich absolviert hat. Damit bekommt er seine Bronzenadel für 10 Teilnahmen nachgereicht. Und im nächsten Jahr kann er mit der 15 Teilnahme Silber in Empfang nehmen.
Ich sage noch einmal Danke an alle Kampfrichter für ihren Einsatz beim ersten Wettkampf nach langer Pause. Gratulation an alle Gewinner und Platzierten. Wir sehen uns vielleicht  bei der „Alle- Gipfel- Tour.“

Sport Frei    V.H.                                                                                                           Oktober 2021


Ergebnisse, Bilder

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski